Papenburg - "Mein Geduldsfaden als Politiker ist arg strapaziert", sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Paschke. Der Sozialdemokrat bezieht seine Aussage auf die am Mittwoch unterbrochenen Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung der Meyer-Werft.
"Die Beschäftigten der Meyer-Werft haben sich teilweise seit Generationen mit der Werft identifiziert und sich für sie eingesetzt. Ich erinnere nur an den Masterplan Ems, das Sperrwerk und die Brücken über die Ems. Falls jemand glaubt, das wäre nur der Geschäftsführung zu verdanken, irrt er gewaltig. Ohne Betriebsrat, IG Metall und die Beschäftigten gäbe es die Werft in Papenburg schon lange nicht mehr. Es kann sich nicht sein, dass die Corona-Krise dazu benutzt werden soll, Belegschaften auszutauschen, denn Arbeit ist ja offensichtlich vorhanden, sonst gäbe es nicht so viele Werkverträge im Kernbereich der Werft", kritisiert Paschke. "Ich fordere deshalb die Geschäftsleitung auf, schnellstens an den Verhandlungstisch zurückzukehren und mit Vertreten der IG Metall und dem Betriebsrat nach Lösungen zu suchen, damit die Arbeitsplätze der Festangestellten auf der Werft erhalten bleiben", fordert Markus Paschke.